Ganz besonders interessierte Gäste konnten am Freitag, 09. Juli 2021 am Gymnasium Rutesheim begrüßt werden. Hatte es sich der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Böblingen Marc Biadacz (CDU) doch nicht nehmen lassen, auf die Nachricht hin, dass im kommenden Schuljahr am Gymnasium Rutesheim das Basisfach Informatik in der Kursstufe angeboten wird, der Schule einen Besuch abzustatten.

Zusammen mit ihm wollten auch Bürgermeisterin Susanne Widmaier und Erster Beigeordneter Martin Killinger mehr über das neue Fach und die Digitalisierung am Gymnasium Rutesheim erfahren.
Vor dem informellen Überblick über den Stand der Digitalisierung, lernten die Besucher im Mathematikfachraum zunächst eine praktische Anwendung kennen. Wie jeder Fach- und Klassenraum am Gymnasium Rutesheim ist auch dieser mit einer interaktiven E-Tafel ausgestattet. Digitalisierung darf dabei aber nicht stehenbleiben. Ihr Sinn ist es vielmehr, neben den bereits funktionierenden Unterrichtsmethoden, die nun digital mit und an der Tafel durchgeführt werden können, Unterrichtsmethoden und Lernprozesse zu erweitern und dabei bisher nicht Realisierbares umzusetzen. Das ermöglichen am Gymnasium Rutesheim mobile Einheiten mit Klassensätzen an Tablets oder Laptops sowie Apps, Programme und Software wie zum Beispiel GeoGebra. Mathematiklehrerin Laura Auhorn ließ die Besucher mit den Leihgeräten selbst erfahren, wie Schülerinnen und Schüler damit schnell und unkompliziert selbstständig Modellierungen von geometrischen Objekten vornehmen können.
Abteilungsleiterin Claudia Vorderer (IT), die im Wesentlichen den Ausbau der Digitalisierung am Gymnasium Rutesheim zu verantworten hat, und Schulleiter Jürgen Schwarz berichteten dann über die Genese des gesamten Digitalisierung-Prozesses seit Einführung der ersten interaktiven E-Tafel im Schuljahr 2012/2013 bis heute, über die Möglichkeiten der digitalen Didaktik, den Einsatz verschiedener Online-Plattformen am Gymnasium Rutesheim, darunter das seit Corona intensiv genutzte Lernmanagementsystem Moodle oder das SUNRISE-Portal zum Entschuldigungsverfahren in der Kursstufe und der AG-Anmeldung, und über die vielfältigen Kooperationen mit außerschulischen Partnern wie Vector Informatik als Ergänzung des IT-Curriculums.
Für diese umfangreiche Digitalisierung wurde das Gymnasium Rutesheim 2018 als eine von 200 Schulen in Deutschland als „Digitale Schule" ausgezeichnet. „Wichtig ist bei allem, was wir neu einführen, dass wie eine Breitenwirkung erzielen können“, betont Claudia Vorderer „und das gewährleisten wir durch permanente Fortbildung unserer Lehrkräfte.“
Für die Umsetzung der aktuellen Projekte wie etwa dem WLAN-Ausbau, der Erneuerung der interaktiven Tafeln oder der Erneuerung von Servern stehen dem Gymnasium Rutesheim Mittel des Digitalpakts des Bundes zu Verfügung. Der Bundestagsabgeordnete Marc Biadacz freute sich, dafür ein Dankeschön nach Berlin zu hören, verstand aber auch den Wunsch von Bürgermeisterin Susanne Widmaier, dass die Schulträger mit den Folgekosten nicht allein gelassen werden sollten.
Dass die Digitalisierung am Gymnasium Rutesheim auf allen Seiten weitergeht, dafür sorgen auch etliche Schülerinnen und Schüler wie zum Beispiel Vincent Frank (J1), die im Rahmen von BYOD (Bring your own device) die Flexibilität und Freiheit bei der Gestaltung ihres Unterrichtsalltags mit ihrem eigenen Tablet zu schätzen gelernt haben.
Um Schülerinnen und Schüler auch im Bereich der Informatik fit zu machen, wird am Gymnasium Rutesheim ab Klasse 8 der Aufbaukurs Informatik angeboten und ab Klasse 9 besteht seit zwei Jahren am Gymnasium Rutesheim die Möglichkeit, das Profilfach IMP (Informatik Mathematik, Physik) zu wählen. Für Filippa Meyer (10b) ist dieses Profilfach eine entscheidende Weichenstellung für ihre spätere Berufswahl und sie stellte als ein IMP-Projekt ihre Programmierung einer App den Besuchern vor. Um diesen besonders an Informatik interessierten Schülerinnen und Schülern eine adäquate Fortsetzung in der Kursstufe bieten zu können, hat sich das Gymnasium Rutesheim für den Schulversuch Informatik als dreistündiges Basisfach in der Kursstufe beworben und letzte Woche nun endgültig die Zusage dafür erhalten.
Marc Biadacz freut sich zum Abschluss seines Besuches, dass er am Gymnasium Rutesheim so eindrucksvoll gesehen hat, wie effizient Beschlüsse wie der Digitalpakt aus Berlin hier umgesetzt werden und wie überlegt der Transformationsprozess Digitalisierung hier angegangen wird. „Hier ist man nicht modisch, sondern modern“ so sein Fazit über die Schule, die in seinen Augen einen ganz besonderen Schatz, nämlich ihren „Spirit“, hat.

Andrea Frenzel
Abteilungsleiterin Kommunikation

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Schulleiter Jürgen Schwarz (l.) zeigt zusammen mit Erstem Beigeordneten
Martin Killinger (r.) dem Bundestagsabgeordneten Marc Biadacz (Mitte) die Schule

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Schulleiter Jürgen Schwarz erläutert Marc Biadacz die Umsetzung des
Digitalpakts am Gymnasium Rutesheim

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Bundestagsabgeordneter Marc Biadacz bedankt sich für die Vorstellung
der Digitalisierung am Gymnasium Rutesheim

Auch die LkZ berichtet darüber. Den Artikel finden Sie hier.

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