Wie geht es den Schulen im Land während der Corona-Krise? Welchen Herausforderungen müssen sie sich seit der Schulschließung im Frühjahr und dem Wiederbeginn unter Pandemiebedingungen besonders stellen?

Diese Fragen beschäftigt auch die Landtagsvizepräsidentin Sabine Kurtz (CDU), weshalb sie das Gymnasium Rutesheim in ihrem Wahlkreis besuchte.
Im Gespräch mit Schulleiter Jürgen Schwarz und der erweiterten Schulleitung erkundigte sie sich besonders nach dem Stand der Digitalisierung, die seit der Schulschließung noch einmal einen besonderen Schub erfahren hat. Abteilungsleiterin Claudia Vorderer, die für den IT-Bereich am Gymnasium Rutesheim verantwortlich ist, zeigte sich zufrieden mit der Lernplattform Moodle und deren nun erweiterten Möglichkeiten. Die Lernplattform wird am Gymnasium Rutesheim seit der Schulschließung im Frühjahr konsequent genutzt und wird auch im neuen Schuljahr weiterhin eingesetzt. Denn auch jetzt gibt es Fälle, in denen Lehrerinnen und Lehrer oder Schülerinnen und Schüler nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können. Sabine Kurtz zeigte sich sehr interessiert daran, wie in diesen Fällen der Fernlernunterricht umgesetzt wird. Zusätzlich zum Einsatz von Moodle könnte idealerweise der laufende Unterricht aus dem Schulgebäude in die heimischen Kinderzimmer der abwesenden Schülerinnen und Schüler gestreamt werden oder Lehrerinnen und Lehrer könnten von zuhause aus ihren Unterricht live in das Klassenzimmer übertragen. „Das ist aber für mehr als eine Sitzung mit unserer 10MB Leitung nicht möglich“, bedauert die IT-Abteilungsleiterin Claudia Vorderer. Auch Online-Arbeiten von mehreren Klassen gleichzeitig ist mit der geringen Leistung nur eingeschränkt möglich. Dringender Wunsch von Schulleiter Jürgen Schwarz ist deshalb der beschleunigte und flächendeckende Ausbau der Glasfaserleitungen für alle Schulen im Land. „Nur so kann die Digitalisierung an den Schulen gelingen und nur mit einer ausreichend starken Internetanbindung können wir auch die Möglichkeiten, die das Sofortausstattungsprogramm des Bundes bietet, richtig nutzen“, so Jürgen Schwarz. Mit den Geldern können Schulträger mobile Endgeräte anschaffen, die den Schülerinnen und Schülern leihweise zur Verfügung gestellt werden. Die technische Einbindung und Administration dieser Geräte muss jedoch an den Schulen erfolgen. Zur Entlastung des pädagogischen Personals der Schule könnten dafür externe IT-Dienstleister herangezogen werden, aber auch für den externen Support bedarf es wieder einer ausreichend starken Internetanbindung. „Diese sollte einfach zu einer Schule gehören wie Strom und Wasser“ unterstreicht Claudia Vorderer und findet mit diesem Wunsch volle Unterstützung bei Sabine Kurtz, die dabei auch die Fördermöglichkeiten des Landes für die Kommunen bei solchen Vorhaben betont.
Neben den Herausforderungen der Digitalisierung hatte Sabine Kurtz aber ebenso ein Ohr für die weiteren Belastungen von Schülerinnen und Schüler wie auch Lehrkräften seit dem Beginn der Corona-Krise. Zur Entzerrung der Schülerströme wurden etwa Unterrichtszeiten bis weit in den Nachmittag ausgeweitet und Pausenzeiten wurden reduziert. Insgesamt wird vieles im Unterrichtsalltag reglementiert, woran vor Corona noch keiner dachte. Aber dass über diese Maßnahmen und viele andere im täglichen Leben zur Eindämmung der Pandemie doch so viel Konsens im Land besteht, daran tragen die Schulen einen wesentlichen Anteil, so der Dank von Sabine Kurtz zum Abschluss ihres Besuchs am Gymnasium Rutesheim.

Andrea Frenzel
Abteilungsleiterin

2020 10 08 Besuch Kurtz HP
Landtagsvizepräsidentin Sabine Kurtz (Mitte) nach dem Gespräch mit
Schulleiter Jürgen Schwarz und der erweiterten Schulleitung

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