Großbritannien verlässt die EU, das Gymnasium Rutesheim aber feiert die Europäische Union an diesem historischen Abend ganz besonders!

Mit dem offiziellen Symbol der Europäischen Union, der Europahymne, startete das „International Dinner“ als Abschluss einer ganz und gar europäischen Woche am Gymnasium Rutesheim. Eine Woche lang hatten 48 Jugendliche aus vier Mitgliedsländern der EU (Litauen, Niederlande, Nord Mazedonien und Deutschland) und ihre Lehrkräfte sich auf einer von der Europäischen Union geförderten Erasmus+ Konferenz mit ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten auseinandergesetzt. Diskussionsrunden, Firmenbesuche und unzählige Gespräche zu den Themen Ökologie, Ökonomie und Bildung fanden dazu statt. Die Ergebnisse dieser Arbeit („Traces of otherness“) präsentierten sie nun anlässlich des „International Dinner“ den geladenen Gästen. Dass Großbritannien in dieser Nacht auf den 01. Februar 2020 die Europäische Union verließ, trug in einer besonderen Weise dazu bei, dass alle Beteiligten eindringlich und sehr emotional die Fahnen hoch hielten für die Union, die mit ihren Vorläuferorganisationen seit 1951 für Frieden und Zusammenarbeit in Europa steht.

Organisiert wurde die Konferenzwoche und der Abschlussabend federführend von Dr. Stefanie Neidhardt, Englisch- und Geschichtslehrerin am Gymnasium Rutesheim. Monatelang hatten sie und die anderen beteiligten Lehrkräfte die Konferenz vorbereitet. Das Resultat war eine so intensive und konstruktive Zusammenarbeit der 48 Jugendlichen in dieser Konferenzwoche, dass eine eindrucksvolle Ausstellung ihrer Arbeitsergebnisse an diesem Abend gezeigt werden konnte. Und auch das Programm des Abends verdeutlichte wie gut die Jugendlichen aus den vier Nationen sich kennen- und schätzen gelernt hatten: es fanden sich musikalische Ensembles unter ihnen, die für den festlichen Rahmen verantwortlich waren, ebenso wie Techniktalente, die die Begegnungen und Unternehmungen der Woche in einen flotten Einspieler-Film schnitten und vor allem Sprecher, die gemeinsam dafür warben, dass alle europäischen Länder, die die Werte der EU teilen, auch in diese aufgenommen werden sollen. Denn nur die Zusammenarbeit auf EU-Ebene schaffe es, den großen Herausforderungen der Zeit wie etwa dem Klimawandel zu begegnen. Sie betonten aber auch, dass für das weitere Gelingen der Europäischen Union sich Menschen und vor allem auch sie als Vertreter der nächsten Generationen dafür engagieren müssen und mitarbeiten müssen.

Dies unterstrich auch Prof. Dr. Erik Schweikert, Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg und Mitglied im Europaausschuss. Er hielt die Festrede und forderte die Jugendlichen auf, die Möglichkeiten der EU zu nutzen, aber auch sich selbst zu fragen, wie sie zur Sicherung der europäischen Werte beitragen können. Die Annehmlichkeiten, wie zum Beispiel das Reisen ohne Grenzkontrollen in Europa seit dem Schengen Abkommen, würden gerne hingenommen werden, dass dafür aber Engagement und Unterstützung der europäischen Idee notwendig seien, müsse vielen immer wieder klargemacht werden. Dazu müsse man die Unterschiede, die es nun mal zwischen Nationen gebe, akzeptieren und auf das Gemeinsame schauen, „auch wenn man einen Bruder hat, fragt man sich bei diesem dennoch oft, was man gemeinsam hat, aber dann wird es einem schnell wieder klar, denn es ist so offensichtlich.“

Dass all das, was an diesem Abend beschworen wurde, sich in dieser Woche tatsächlich bei den Jugendlichen der vier europäischen Nationen eingestellt hatte, zeigte der anschließende gesellige Teil. Hier wurde weiter rege über die Themen der Woche diskutiert und sich auf die nächsten Konferenzen, die an den anderen beteiligten Schulen in Litauen, den Niederlanden und Mazedonien in den nächsten Monaten stattfinden werden, eingestimmt.

Britische Schüler werden keine Gelegenheit mehr haben, an solchen Erasmus-Konferenzen teilzunehmen, aber es bleibt die englische Sprache als Verkehrssprache, die auch an diesem Abend alle Beteiligten miteinander verband.

Andrea Frenzel
Abteilungsleiterin Kommunikation

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Der litauische Konferenzteilnehmer Raigardas Tauktus wirbt für
jugendliches Engagement in der EU

2020 02 03 International Dinner HP
Nach der arbeitsintensiven Konferenzwoche gehört ein Abschlussfest unbedingt dazu

Auch die LKZ berichtet über das International Dinner. Den Artikel finden Sie hier.
Tagesberichte der Woche und weitere Informationen zum Erasmus+ Projekt finden Sie hier.

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